Suchtprävention der AOK Bayern am BSZ Fürth
Einfach Menschlich
Die Schulfamilie des BSZ Fürth freut sich sehr, die betreute Wanderausstellung „Einfach Menschlich“ im Ausstellungssaal begrüßen zu dürfen.
Die AOK Bayern finanziert dieses umfangreiche Projekt für berufliche Schulen in Bayern. Für drei Wochen ist die Wanderausstellung in der Zeit vom 18.11. bis zum 5.12.2024 für Schulklassen der drei Fürther Berufsschulen mit angegliederten Berufsfachschulen sowie der Fachakademie für Sozialpädagogik Fürth geöffnet.
Am Dienstag, den 19.11.2024, wurde die Ausstellung durch den Schulleiter des BSZ Fürth, Herrn Dambier, und durch den Direktor der AOK-Mittelfranken, Herrn Kaiser, eröffnet. Das anwesende Fachpublikum wurden begrüßt und konnte, gestärkt durch ein Finger-Food-Büfett, die Ausstellung selbst erleben und sich mit den Kollegen und Kolleginnen austauschen. Frau von Hennigs vom gemeinnützigen Verein Suchtprävention und Genesung e.V. Regensburg stimmte gekonnt auf das Thema Sucht ein.
Im Vorfeld setzten sich die jungen Menschen mit den Lehrkräften im Unterricht mit dem Thema Sucht auseinander und werden anschließend in der Klassengemeinschaft von Frau von Hennigs bzw. ihrem Kollegen Herrn Haschberger auf die Ausstellung eingestimmt. Im Klassenverbund werden die jungen Menschen durch die Fachleute auf einen Erlebnisraum vorbereitet, in dem jeder das finden kann, was für ihn oder sie bedeutungsvoll ist.
Der Weg der Ausstellung führt unweigerlich zu einem inneren Dialog:
Eingang – Das alles kann Sucht sein – Fragen zu Sucht – Suchtwege / Auswege.
Sucht und süchtiges Verhalten sind per se immer vorhandene Wege in der Landschaft eines jeden Menschen. Das Mittel der Sucht, etwas zu vergessen oder auch nur aushaltbar zu machen, ist ein beliebiges. Es geht also nicht nur um „bekannte Drogen“ wie Alkohol, Haschisch oder Kokain. Auch andere Süchte, wie die Spiel-, Arbeits- oder Kaufsucht, werden thematisiert und finden Beachtung. Aussagen von Betroffenen provozieren dabei den Vergleich mit dem eigenen Leben. In dem Projekt geht es nicht um ein Heben des moralischen Zeigefingers oder um Wertungen, sondern darum, junge Menschen in ihrer Autonomie zu befähigen und in ihrer Selbstkompetenz zu stärken. Die Besucher und Besucherinnen kehren mit neuen, ihre Lebenswelt verändernden, Handlungskonzepten zurück in ihren Alltag.
Nach dem Besuch findet eine gemeinsame Aussprache statt. Der innere Dialog kann hier zu einem öffentlichen Dialog werden, wenn die Bereitschaft zur Öffnung besteht. Bei Bedarf erhalten die Besucher und Besucherinnen Adressen von Beratungsstellen.
Im Unterricht findet eine Nachbereitung mit Hilfe einer Handreichung für Lehrkräfte statt. Durch zwei Fortbildungen für Lehrkräfte werden die notwendigen Skills für das Schulpersonal geschaffen.
Vielen Dank an die AOK-Mittelfranken sowie an Frau von Hennigs und Herrn Haschberger von S.u.G., e.V. Regenburg. Die Rückmeldungen sind bereits wenige Tage nach Start sehr positiv. Einfach Menschlich – Eine wirklich alles andere als herkömmliche Ausstellung!
K. Laugner